Unser Hof liegt zwischen Eichstätt und Neuburg an der Donau, im südlichen Ausläufer des Naturparks Altmühltal. Seit mindestens 1776 wird der Hof von Generation zu Generation in der Familie weitergegeben, denn auf dieses Jahr fällt der erstmalige Nachweis des Familiennamens „Hiermeier“ als Besitzer der heutigen Hofstätte.
Arbeiten und Leben im Einklang mit der Natur ist unsere über die Jahrhunderte verinnerlichte Lebenseinstellung. Für Markus und Sylvia Hiermeier ist Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung, sondern gelebte Tradition. Sich weiterzuentwickeln, um Werte und Bewährtes in die Zukunft zu übertragen ist eine Philosophie, die sie gerne und aktiv an ihre Söhne weitergeben.
Im Jahr 1994 baute der heutige Betriebsleiter Markus Hiermeier im Alter von 19 Jahren den damaligen Milchvieh-Anbindestall zu einem Laufstall um. Auch eine vielgliedrige Fruchtfolge wurde damals bereits umgesetzt. Sie bestand aus Gerste, Roggen, Weizen, Mais, Luzerne, Raps und Zuckerrüben, wobei ein Drittel der Gesamtfläche aus Grünland besteht. Bewirtschaftet werden abwechslungsreiche Böden, deren Bandbreite von „steinreichen Böden“ bis zu „moorige Mooswiesen“ reicht.
Die Milchviehhaltung wurde schließlich 2015 aufgegeben. Es stellte sich zunehmend die Frage, auf welchem zusätzlichen Standbein – neben dem Ackerbau – der Betrieb zukünftig stehen sollte. Diese Frage klärte sich als das Betriebsleiterpaar auf den steirischen Öl-Kürbis aufmerksam wurde. Nach dem auch die restliche Familie Feuer und Flamme für den Kürbis-Anbau und dessen Direktvermarktung war, wurden bereits im Frühjahr 2016 die ersten Altmühltaler Öl-Kürbisse ausgesät. Es wurden Erntemaschinen, Flachbett-Trockner und einiges mehr angeschafft, um die Ernte vollständig in eigenen Händen zu haben.
Vor der ersten Ernte fuhr die ganze Familie zum „Urlaub“ in die Steiermark und half einem Kollegen bei der Kürbisernte, um sich Erfahrung und Wissen anzueignen. Etwa einen Monat später wurden dann auf dem Landwirtschaftsbetrieb Hiermeier die ersten eigenen Altmühltaler Kürbiskerne geerntet.
Bereits 2017 nahm die nächste Kultur ihren Platz in der Fruchtfolge ein: Nutzhanf, eine alte Kulturpflanze. Das Interesse am Hanfanbau wurde bei Markus Hiermeier schon 2003 geweckt, als er an einem Pilotprojekt zum Nutzhanfanbau teilnahm und ihn lieben und schätzen lernte. Hanföl und Hanfsamen erweiterten die Produktpalette des Betriebs.
Als der ältere der beiden Söhne sich für den Mohnanbau zu interessieren begann, wurde 2018 der erste Blaumohn kultiviert. In den ersten Anbaujahren wurden wichtige Erfahrungen gesammelt, um erfolgreich Mohn anzubauen und ihn in die bestehende Fruchtfolge zu integrieren.
Im gleichen Jahr wurden ein neuer Produktionsraum, ein Präsentationsraum für Hofführungen, eine Schüttgosse für Kürbiskerne und der Hofladen „Altmühltaler KernStodl“ erbaut. Ein Jahr später konnten die ersten Hofführungen angeboten werden – um der Bevölkerung unsere Vorstellung von Landwirtschaft, Anbauweise und Verarbeitung von Lebensmitteln näher zu bringen und mehr Verständnis zu schaffen. Ebenfalls in diesem Jahr – mit voller Unterstützung durch die ganze Familie – fiel die Entscheidung, den Betrieb auf biologische Landwirtschaft umzustellen.
Nach wiederholten Anfragen von Kunden nach einem Öl, das sich auch zum Erhitzen gut eignet, wurde schnell klar, dass dafür noch Sonnenblumen auf unseren Flächen fehlten. Sie sind nun seit 2019 ein fester Bestandteil auf unseren Äckern und vervollständigen unser Angebot. In den folgenden Jahren – während der Corona-Pandemie – optimierten und testeten wir einige Anbaukonzepte in Bezug auf Untersaaten, Zwischenfrüchte und mechanische Maßnahmen zur Unkrautregulierung. Im Jahr 2022 kam der nächste Schritt mit dem Anbau von Öl-Senf und Lein, um die Vielfalt auf dem Acker und im Hofladen weiter zu erhöhen.
Die Landwirtschaft ist für Landwirtschaftsmeister Markus nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Und genau so sieht es die ganze Familie.
Während die Mutter Walburga trotz ihres hohen Alters noch gelegentlich mithilft, steht ihm Ehefrau Sylvia in Büro, Haushalt und auf dem Schlepper mit voller Kraft zur Seite. Mit den Söhnen Niklas und Kilian steht die nächste Generation bereits in den Startlöchern. Von klein an sind sie mit großer Begeisterung dabei gewesen und wissen schon genau, was sie mal werden wollen.
Trotz des jungen Alters von Betriebsleiter und Betriebsleiterin –mit 47 bzw. 46 Jahren – steht die nächste Generation schon in den Startlöchern. Beide Söhne packen seit je her tatkräftig mit an. Das starke Interesse am eigenen Betrieb und der Landwirtschaft zeigte sich bei den beiden bereits seit der frühen Kindheit.
Der ältere der beiden Söhne, Niklas Hiermeier, hat deswegen 2020 ein duales Landwirtschaftsstudium in Triesdorf begonnen. Er wird seine landwirtschaftliche Ausbildung und das Landwirtschaftsstudium am 14.02.2025 abschließen und von da an voll in den elterlichen Betrieb einsteigen. Der jüngere der beiden Brüder, Kilian Hiermeier ist gerade 16 Jahre alt und hat am 13.09.2022 seine landwirtschaftliche Lehre in Pfaffenhofen an der Ilm begonnen und wird danach ebenfalls in den elterlichen Betrieb einsteigen.
Gemeinsam mit der Erfahrung der älteren Generationen und den neuen Ansätzen und Ideen der jungen Generation soll der Betrieb und die Landwirtschaft zukunftsfähig bleiben.
Die Zukunft ist noch offen, aber es schweben bereits jeden Hofmitglied diverse Ideen im Kopf, mit welche der Betrieb noch vielfältiger und nachhaltiger wird.
Wir bieten auch Hofführungen an, bei denen du dir alles ganz genau ansehen kannst
Sobald du den Marketing-Cookies zustimmst und dir die Videos ansiehst, kann es sein, dass YouTube Nutzerdaten speichert.
